Nightmare On Elm Street – Freddy war unschuldig: Prequel, das nie verfilmt wurde!

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Vor 35 Jahren kreierte Regisseur Wes Craven ein Franchise, das mehrere Jahrzehnte überdauern und eine mörderische Kultfigur hervorbringen sollte – Freddy Krueger aus den A Nightmare on Elm Street-Filmen! Nach dem damaligen Kino-Hit folgten sechs weitere Fortsetzungen, das ikonische Crossover Freddy vs. Jason sowie das 2010 erschienene, nicht unumstrittene Reboot.

Trotz dieser beachtlichen Anzahl an Filmen waren intern noch sehr viel mehr Geschichten im Gespräch- beispielsweise ein zusätzliches Freddy vs. Jason-Sequel, in dem beide Legenden auf einen dritten Horrorfilm-Killer gestoßen wären (kurzzeitig war hierfür Evil Dead-Ikone Ash eingeplant), oder ein Prequel, für das Schauspieler John Saxon (Black Christmas) sorgen wollte.

Wir erinnern uns: Im Originalfilm spielte Saxon Sheriff Thompson, den Vater von Traumkiller-Opfer Nancy. Obwohl Saxon, der vergangenes Jahr im Alter von 83 Jahren verstarb, keine Erfahrung auf dem Gebiet hatte, war er so angetan von seiner eigenen Prequel-Idee, dass er bei New Line Cinema ein Treatment mit dem Titel How The Nightmare on Elm Street Began einreichte, das beinahe verfilmt worden wäre.

In dieser Geschichte hätten wir Thompson fünfzehn Jahre vor den Ereignissen aus A Nightmare on Elm Street als blutigen Polizei-Neuling wiedergetroffen. Thompson ist das, was man gemeinhin als guten Bürger bezeichnet, und Vater zweier Töchter – der damals noch fünfjährigen Nancy und einer Stieftochter im Teenageralter, Betsy, die immer wieder mit Thompsons alkoholkranker Frau Marge zusammenprallt und auch sonst eher als Problemfall und Rebellin gilt.

Kehrt Freddy Krueger noch einmal ins Kino zurück? ©Warner Bros.

Charles Manson und die Swinging Sixties

Im Bemühen, Betsy den rechten Weg aufzuzeigen, vereinbart Thompson einen Termin mit dem angesehenen Kindertherapeuten Freddy Krueger. Natürlich übergibt er Betsy nicht in die Hände der Gestalt, die später zum Traummörder werden sollte, sondern dem zum damaligen Zeitpunkt noch menschlichen Freddy Krueger ohne Hut, Messer-Handschuh und Narben.

Saxon wollte erreichen, dass Zuschauer zu hinterfragten beginnen, wie aus diesem charmanten, ehrbaren Mann mit guten Manieren das Monster aus Wes Cravens Kult-Schocker werden konnte.

Denn in dieser Prequel-Variante – und das ist die große Überraschung – ist Freddy Krueger vollkommen unschuldig! Ohne die übernatürlichen Freddy-Elemente wäre dieser Elm Street-Ableger eingangs also eher bodenständig ausgefallen. Auf die ikonischen albtraumhaften Traumsequenzen hätte man dennoch nicht verzichten müssen.

So sollte Betsy während einer Therapiesitzung mit Krueger LSD einnehmen und daraufhin Wahnvorstellungen erleiden. Durch diesen erzählerischen Kniff wäre für den Zuschauer zeitweilig nicht immer klar gewesen, was Realität und lediglich ein Nebeneffekt der Droge ist.

Der gesamte Film sollte eine große Liebeserklärung an die 60er Jahre werden – eine Zeit, in der frei geliebt, gelebt und rebelliert wurde. Daher hätte auch eine Sekte existiert, die an die Clique von Charles Manson angelehnt gewesen wäre. Denn an einem Punkt der Geschichte flieht Betsy, um Trost in den Armen von Charles Manson zu suchen!

Freddys Lieblingsopfer: Nancy (Heather Langenkamp) ©Warner Bros.

Freddy wurde fälschlicherweise verurteilt

Als sie kurz darauf tot aufgefunden wird, verdächtigen Thompson und andere Eltern ausgerechnet den Kinderpsychologen Krueger. In ihrer blinden Wut wollen sie ihn dazu bringen, zu gestehen. Die Situation läuft aus dem Ruder und Krueger wird von den Eltern bei lebendigem Leibe verbrannt.

Nur einen Tag später gesteht einer ihrer Mitschüler den Mord an Betsy und es wird ersichtlich, dass die Eltern einen schrecklichen Fehler begangen haben. Kurz darauf erleidet Betsys Schwester, die fünfjährige Nancy, erstmals Visionen von einem Dämon im grün-roten Sweater… Fredddy Krueger.

Dieser Elm Street hätte also nicht nur die Brücke zum damals berüchtigten Serienkiller Charles Manson geschlagen, sondern uns auch gleich noch eine schlüssige Erklärung für die Verbindung zwischen Freddy und seiner vielleicht größten Widersacherin, Nancy, geliefert.

Obwohl diese Geschichte im großen Franchise-Kontext durchaus spannend gewesen und es beinahe zu einer Verfilmung gekommen wäre, entschied sich New Line Cinema am Ende dagegen. Ob es eine Fehlentscheidung war?

Ein missverstandener Freddy Krueger? ©Warner Bros.

Geschrieben am 21.05.2021 von Carmine Carpenito
Kategorie(n): News, Top News



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