Paranormal Activity – Neuer Film ist schon fertig, wird ein komplettes Reboot

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Auch wenn sich das Konzept hinter Paranormal Activity zuletzt etwas totgelaufen und schon deutliche Abnutzungserscheinungen gezeigt hatte: Auf einen Versuch will es Paramount Pictures mindestens noch ankommen lassen. Schließlich gibt man eines der erfolgreichsten und einträglichsten Horror-Franchises der Welt nicht einfach leichtfertig auf.

Das Original schlug 2009 buchstäblich ein wie eine Bombe und bediente sich eines ähnlichen Konzepts, das schon einer anderen Low Budget-Sensation, dem zehn Jahre zuvor veröffentlichten The Blair Witch Project, zum Erfolg verholfen hatte. Auch hier spielte sich die Handlung hauptsächlich auf diversen stationären wie mitgeführten Handkameras ab und fühlte sich der Zuschauer durch die Nähe zu den Protagonisten mittendrin.

Und wie beim The Blair Witch Project gehen die Wurzeln auch hier auf eine schicksalhafte Festivalpremiere zurück, woraufhin Paranormal Activity von Paramount aufgekauft, überarbeitet und noch ganze zwei Jahre zurückgehalten wurde. Der Film, den Zuschauer im Oktober 2007 beim Screamfest in Los Angeles zu sehen bekamen, war also nicht derselbe, der geschlagene zwei Jahre später breitflächig im Kino anlaufen sollte. Zuschauer weltweit zeigten sich begeistert und konnten gar nicht genug dem effektiven Handycam-Schocker bekommen.

Startet noch dieses Jahr: Paranormal Activity 7. ©Paramount

Neustart mit bewährtem Team

Und so stampfte Paranormal Activity nicht nur im Alleingang den modernen Found Footage-Horrorfilm aus dem Boden, der uns noch Jahre später auf der Leinwand oder im Heimkino heimsuchen sollte – nicht zuletzt durch die Sequels aus der eigenen Reihe.

Der Film markiert auch die Geburtsstunde der heute so bekannten und populären Horrorfilm-Schmiede Blumhouse Productions, die damals noch in den Kinderschuhen steckte, sich mit Kassenschlagern wie Get Out (sogar Oscar-prämiert), Insidious, The Purge, Der Unsichtbare oder dem Halloween-Soft-Reboot in den Augen vieler Genrefans heute aber unsterblich gemacht hat.

Und so ist eigentlich es kein Wunder, dass Paramount auch beim kommenden Franchise-Reboot, das zwar der siebte Serienteil wäre, aber ganz sicher nicht so heißen wird, auf das bewährte Team von Blumhouse und vor allem die Fähigkeiten von Franchise-Veteran Christopher Landon (Freaky, Happy Deathday) setzt. Regie führt William Eubank, der sich, sollten sein gefeierten Underwater und The Signal ein erster Vorgeschmack sein, als echter Glücksgriff erweisen könnte.

Paranormal Activity wagt kompletten Neustart. ©Paramount

Produzent Blum gibt sich ungewohnt offen

Spannend: Wäre es nach Franchise-Produzent Jason Blum gegangen, dann hätte Paranormal Activity ruhig weiter ruhen dürfen, vielleicht sogar für immer. Es kommt nicht alle Tage vor, dass Hollywood-Produzenten selbstkritische Töne anschlagen. Allem Anschein war Blum anfänglich alles andere als angetan von der Idee eines neuen Films, aber Paramount bestand darauf.

Also appelierte Blum an das Team: „Wenn wir schon einen neuen Paranormal Activity machen, dann lasst Euch etwas wirklich Neues einfallen“, sagte er. Viele der potenziellen Zuschauer, die sich heute Paranormal Activity ansehen würden, seien zum Start des ersten Films gerade mal drei Jahre alt gewesen. „Also dachte ich mir: Wenn wir die Reihe schon neu auflegen, dann auch richtig, ohne auf das Vergangene einzugehen.“

Nun haben wir es also schwarz auf weiß: Der neue Paranormal Activity wird ein komplettes Reboot ohne Verbindung zur alten Reihe!

Der ikonische Found Footage-Stil bleibt. ©Paramount

Dieser Paranormal Activity geht neue Wege

Dieser Paranormal Acitivty dürfte also alles andere als vorhersehbar und serientypisch werden. Von den Vorgängern soll nämlich lediglich der ikonische Found Footage-Look erhalten bleiben. Worauf Landon darüber hinaus abzielt, ist unklar. Ein dem Projekt nahestehender Insider beschrieb den Film kürzlich aber als „unerwartete Neuinterpretation“, die sich ihr wichtigstes Stilelement bewahren soll – die Found Footage-Komponente. Und dafür spricht auch folgende Aussage:

„Viele Leute werden überrascht sein, wohin wir das Franchise führen“, sagt Landon gegenüber DreadCentral. Und das betrifft in diesem speziellen Fall offenbar nicht nur die kreative Ausrichtung, sondern auch die Art und Wese der Veröffentlichung. In den USA ist Paranormal Activity nämlich kein Kinofilm mehr, sondern ein sogenanntes Paramount-Original, das noch dieses Jahr im stetig wachsenden Programm der hauseigenen Streamingplattform Paramount+ aufschlägt.

Was das für den deutschen Markt bedeutet, wo Paramount+ noch nicht zur Verfügung steht? Unklar. In diesen Ländern wird Paranormal Activity aber sehr wahrscheinlich weiterhin ins Kino kommen – nur nicht mehr 2022, so wie ursprünglich mal angekündigt, sondern bereits dieses Jahr!

Eubank ist deutschen Zuschauer vor allem dank Underwater ein Begriff. ©Walt Disney

Geschrieben am 27.07.2021 von Torsten Schrader
Kategorie(n): News



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